Produktbeschreibung
Die erste (deutsche) Wiederveröffentlichung in der Nosferatu-Reihe des Festa-Verlags. „Eine Schreibe, zu der man tanzen kann“ stand als Zitat auf der Rückseite der Goldmann-Ausgabe des Romans. Und tatsächlich legt „Todeskuss“ ein Tempo vor, von dem Anne Rice und Co. meilenweit entfernt sind. Der Leser wird unvermittelt in die Handlung geschleudert, die durch eingestreute Rückblenden an Substanz gewinnt, sich allerdings trotzdem geradlinig und rasant entwickelt und auf ein nahezu apokalytisches Ende zusteuert. Geradezu nebenbei entwirft die Autorin eine eigene Welt, die von einer Vielzahl fremdartiger Kreaturen bevölkert ist, die sich unerkannt unter den Menschen bewegen. Thematisch gar nicht so sehr weit von den sattsam bekannten historischen Vampirgeschichten entfernt, gelingt es Nancy Collins dennoch Ihren Charakter bildlich und sprachlich regelrecht in die Neuzeit zu katapultieren. Dafür nimmt Sie sich auch der jüngeren Strömungen des Genres an, die sich nicht lange mit dem Vorspiel aufhalten und die nichts mehr im Verborgenen lassen (Clive Barker und Brian Hodge lassen grüßen). Die Aufmachung des Festa-Verlags ist sehr vielversprechend und trifft die Stimmung wesentlich besser als das nichtssagende Bild der Goldmann-Ausgabe. Es bleibt zu hofffen, dass Festa hier ebenso verfährt, wie bei den bereits gestarteten Vampirroman-Reihen und auch die Folgeromane neu auflegt, die inzw. nur noch zu relativ hohen Preisen zu haben sind. |